Jambo Südafrika

Erstellt von Bettina Zwickler || Reisebericht Afrika 

Was für Erlebnisse! Exklusive Gruppenreise mit Bettina Zwickler, um Kapstadt, die Weinländer, die Gartenroute und einmalige Wildreservate Südafrikas zu entdecken. (02/2019)

Was für Erlebnisse, was für Eindrücke! Diese möchten wir mit Euch teilen und auch Lust auf unsere Südafrika-Gruppenreise mit TUI Cruises vom 13.02.-03.03.2022 machen, auf der wir noch wenige Plätze frei haben!

Los geht’s mit Tag 1, Anreise und Kapstadt:

Wir hatten uns ganz bewusst für Flüge via Dubai mit Emirates entschieden und landeten bereits um 11.45 Uhr in Kapstadt. Dort (fast) ausgeschlafen angekommen, führte der erste Weg in unser 4* "Premier Hotel Cape Town", das durch seine Lage direkt am Atlantik überzeugt. Der Wettergott war uns hold, und so ging es per Gondel auf den Tafelberg. Jeder Blick hinunter, jeder Moment auf dem Wahrzeichen Kapstadts ist etwas Besonderes und lässt die lange Anreise sofort vergessen - welch ein Start!

Kapstadt - Waterfront - Katamaranfahrt in der Tafelbucht

Unser zweiter Tag führte uns durch die Stadt Kapstadt. Die ca. 330 Jahre alte Mutterstadt Südafrikas gilt aufgrund ihrer herrlichen Lage und ihrer viktorianischen Gebäude als eine der schönsten Städte der Welt. Das farbenfrohe Malaienviertel "Bo-Kaap", der Greenmarket Square, die Long Street, das Parlamentsgebäude, ein Spaziergang durch die Company Gardens, die Waterfront - Kapstadt ist bunt, vielschichtig und strahlt trotz lebendigen Treibens Ruhe und eine Art Gelassenheit aus. In die Waterfront mit ihren zahlreichen Cafés, Restaurants, Kunstgalerien, Musikern und Läden haben wir uns sofort verliebt - welch gelungene Wiederbelebung eines Hafenbezirks! Wir sind nach unserer Katamaranfahrt - auf der wir sogar noch Wale gesehen haben - spontan dort geblieben und haben die Zeit zum Bummel durch die Docks und alten Hafengebäuden genutzt, per Helikopter die Kapregion von oben bestaunt und uns zu einem gemeinsamen Abendessen getroffen - mit Blick aufs Wasser und köstlichen Fischgerichten und gutem Wein ... und selbst der Blick auf die wirklich günstige Rechnung hat uns ein Lächeln ins Gesicht gezaubert! Ein Abendspaziergang entlang der Atlantikpromenade zurück zu unserem Hotel hat den traumhaften Tag perfekt beendet!

Kap der guten Hoffnung – Boulders Beach und Kirstenbosch

An Tag 3 in Südafrika stand ein absolutes "MUSS" auf dem Programm - die Fahrt an das Kap der Guten Hoffnung, wo Atlantik und Indischer Ozean zusammentreffen. Entlang der Atlantikküste über Camps Bay, Hout Bay und den einzigartigen Chapman's Peak Drive konnten wir den spektakulären Ausblick leider nur erahnen, aber pünktlich am Kap der Guten Hoffnung riss der Himmel auf, der Nebel lichtete sich und die Sonne ließ alles erstrahlen. Am Boulders Beach, an dem die vom Aussterben bedrohten Brillenpinguine zu Hunderten leben, war es dann sogar so warm, dass man sich den putzigen Tierchen auch schwimmend hätte nähern können. Hier ist tatsächlich eine der wenigen Stellen, an denen man sicher im Atlantik baden kann. Wir sind allerdings über die gut ausgebauten Holzstege in die wirklich unmittelbare Nähe der Pinguine gelangt - ein unvergessliches Erlebnis! Der Botanische Garten von Kirstenbosch war unser nächstes Ziel: Er zählt zu den schönsten der Welt, ca. 7.000 einheimische Pflanzenarten gibt es hier auf 26 ha zu entdecken. Wer schwindelfrei ist, sollte unbedingt den Weg über die Hängebrücke durch die Baumkronen wählen! Unglaublich, was alles in einen Tag hineingeht und er war noch nicht zu Ende. Im "The African Café" haben wir ein authentisches afrikanisches Abendessen genossen – so abwechslungsreich und lecker! Und jeder Raum birgt zahllose künstlerische Überraschungen. Ein unvergesslicher Abschluss - Wir kommen wieder!

Kapstadt - Stellenbosch - Franschhoek

An Tag 4 verlassen wir Kapstadt und besuchen Stellenbosch, die zweitälteste Stadt Südafrikas und eines der drei Hauptweinanbaugebiete im Hinterland von Kapstadt - und natürlich, wie bislang alle beschriebenen Ausflüge auch ein Ziel während unserer TUI Cruises-Gruppenreise nach Südafrika 2022. Bei einem Bummel durch dieses historische Städtchen fühlt man sich in eine längst vergangene Zeit versetzt. Über den Helshoogte Pass geht es in das landschaftlich reizvolle Franschhoek Valley. Nach einem Fotostopp am Hugenottendenkmal hält uns auch nichts mehr im Bus und wir erkunden Franschhoek sofort auf einem kleinen Spaziergang, bevor es zum Mittagessen und zur Weinprobe geht. Südafrika ist weit über die Landesgrenzen hinaus für seine hervorragenden Weine bekannt ... bei dieser Weinprobe muss ich aber zugeben, haben wir nicht wirklich edle Tropfen entdeckt. Unser Fazit: Jeder Wein in einem Café, einer Bar, einem Restaurant hat uns besser geschmeckt, und wir konzentrieren uns weiterhin auf individuelle Qualitätskontrollen der SA-Weine! Unser Hotel - das "Protea Hotel by Marriott Franschhoek" - ist eine Oase der Ruhe und liegt doch so zentral, dass am Abend das Zentrum mit seinen zahlreichen Cafés, Restaurants, Kunstgalerien und Handwerksmärkten problemlos zu Fuß erkundet werden kann.

Oudtshoorn und Buffelsdrift Game Lodge - endlich Safari!

An Tag 5 unserer Reise ging es über die Panoramastraße "Route 62" durch die Gebirgslandschaft der Kleinen Karoo nach Oudtshoorn. Der auf einem Hochplateau der kargen Halbwüste gelegene Ort ist der Mittelpunkt der Straußenzucht. Die palastartigen Häuser, als Federpaläste bekannt, sind charakteristisch für diese Stadt. Auf der Safari Ostrich Farm bekommen wir Einblick in das Leben und die Aufzucht dieser gewaltigen Vögel. Wusstet Ihr, dass so ein Straußenei bis zu 1,9 kg wiegen kann und einem Gewicht von 20-25 Hühnereiern entspricht?

Und dann ist es endlich so weit, wir erreichen unsere erste Safari Lodge, die "Buffelsdrift Game Lodge" ... und wir verlieben uns alle sofort in "Zelturlaub". Jedes Zeltchalet ist ausgestattet mit privatem Bad, Außendusche und Terrasse, von der man einen sagenhaften Blick auf die Swartberge und die Wasserstelle der Flusspferde hat. Auch das gemeinsame Abendessen wird auf einer Außenterrasse mit Blick auf das eigene Wildschutzgebiet der Lodge serviert. Das ist Afrika, wie wir es uns erträumt haben! Früh am nächsten Morgen startet unsere erste Pirschfahrt, und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es ist das Zusammenspiel von Tieren, Farben, Licht, Menschen und Landschaft, was dieses Land so faszinierend macht.

Oudtshoorn - Knysna

Nach unserer erlebnisreichen Frühsafari verlassen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge diese wunderbare Lodge. Aber unsere Reise hat noch so viel zu bieten, also geht es weiter über den Outeniqua-Bergpass zur Küste, vorbei an Wilderness entlang der Gartenroute nach Knysna. Das Städtchen liegt malerisch an einer Lagune, auch berühmt für seine blühende Kunstszene, Holzindustrie und Austern. Genau diese wollen wir zum Sonnenuntergang mit einem Glas Sekt auf einer Bootsfahrt genießen. Aber am heutigen Tag macht uns das Wetter einen kleinen Strich durch die Rechnung - es regnet den ganzen Tag. Unsere gute Stimmung kann das kaum trüben, aber das Bummeln entlang der Waterfront oder der Main Road mit ihren zahlreichen kleinen Geschäften fiel buchstäblich ins Wasser. So hat jeder die freie Zeit für Erholung, eine Portion Extraschlaf oder eine spontane Weinprobe genutzt ... und wir haben alle einen guten Grund, noch einmal hierher zurückzukommen. Übernachtet haben wir im "Knysna Log In Hotel", das zu einem der größten Blockhausgebäude der südlichen Hemisphäre zählt.

Plettenberg - Tsitsikamma NP - Monkeyland

Dieser Tag hat uns wirklich überrascht, denn die Natur, die uns entlang der 80 km langen Küstenstraße begleitet und im Tsitsikamma NP erwartet, ist unglaublich. Die Wanderwege sind anspruchsvoll, aber mit genügend Zeit wird man für jeden Höhenmeter belohnt. Unser Tipp für Familien: Hier unbedingt genügend Zeit für Wasseraktivitäten und Wanderungen einplanen. Entlang der malerischen Gartenroute geht es nach Plettenberg Bay und auch ins Monkeyland, ein Schutzgebiet für verschiedene Affenarten, die hier von einem Team aus Biologen und Tiermedizinern versorgt werden. Bitte unbedingt alles, was glitzert und glänzt, wegpacken oder besonders gut festhalten. Auch wir blieben nicht von einem Blitzangriff der Affen verschont und das Handy war weg ... ABER unglaubliche 2 Stunden verfolgten die Tierpfleger Affen und Handy und konnten es tatsächlich funktionstüchtig an seine Besitzerin zurück geben - eine absolute Ausnahme und für uns eine unvergessliche Geschichte! In der Nähe liegt auch "Birds of Eden", das größte Fluggehege der Welt. Mehr als 3.000 einheimische und exotische Vögel leben hier in dem 2,3 ha großen Park. Wir haben diesen abwechslungsreichen Tag mit einem wunderbaren Abendessen in Plettenberg Bay abgeschlossen.

Knysna – Addo-Elefantenpark

An Tag 9 sind unsere Augen auf die den Addo-Elefantenpark gerichtet – wie nah kommen wir den Dickhäutern? Unsere "Addo Wildlife Lodge" lag gut 15 Minuten außerhalb des Parks, auf jeden wartete ein reetgedeckter Bungalow mitten in einem großen Garten mit Pool. Schnell ausgepackt und frisch gemacht und dann ging es mit offenen Safarijeeps und einem englischsprachigen Guide in den Park, der rund 350 Elefanten, Büffel und verschiedene Antilopenarten beherbergt. Im Addo-Elefantenpark darf auch selbst gefahren werden, dadurch herrscht reger Verkehr auf den staubigen Straßen, trotzdem haben wir unvorstellbar viele Elefanten beobachten können, die sich bis an unser Fahrzeug herantrauten. Was für majestätische Tiere!

Addo Elefantenpark – Kariega-Wildreservat-Safari

Nach einer frühen Pirschfahrt durch den Park geht es schon zum nächsten Höhepunkt weiter, dem 10.000 ha großen und malariafreiem Kariega Wildreservat. Eingewachsen in die Natur liegen unsere Holzchalets, alle mit einer eigenen Terrasse, die einem den Blick über das Flusstal und die grüne Hügellandschaft schenken! Wir haben hier für unseren Aufenthalt immer einen eigenen Ranger für sechs Personen, der mit uns die Safaris unternimmt – Abholservice von den Chalets inbegriffen. Wir halten gespannt die Augen auf, denn neben den „Big 5“ (Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel) gibt es auch eine Vielzahl anderer Tiere wie Gnus, Hyänen und Giraffen … und ich muss es vorwegnehmen: Wir haben ALLE gesehen! Die Ranger sind ein eingespieltes Team, die sich untereinander per Walkie-Talkie absprechen, sobald sie etwas Außergewöhnliches entdeckt haben. Schon die Fahrt alleine durch diese Landschaft ist spektakulär, aber dann sogar aus fünf Meter Entfernung einen Löwen ein Gnu verspeisen zu sehen und hören – unvergesslich!

Wie sollte das getoppt werden? Aber egal ob frühmorgens bei aufgehender Sonne oder abends zum Sonnenuntergang, immer hat man andere Tiere beobachten können, hat etwas Neues erlebt, war fasziniert vom Zusammenspiel von Tier und Natur. Pünktlich zum Sonnenuntergang wurden die Jeeps in eine „Bar“ umgebaut – der außergewöhnlichste „Sundowner“ meines Lebens. Abgerundet wurde unsere Zeit in der Kariega Lodge mit einem traditionellen afrikanischen Abendessen. Draußen um ein Lagerfeuer sitzend auf die Geräusche der nachtaktiven Tiere zu lauschen – diese Tage werden für uns alle unvergesslich bleiben.

Kariega Wildreservat – Port Elizabeth – Johannesburg – Pretoria

Nach der letzten Morgenpirsch packen wir schweren Herzens unsere Taschen und machen uns auf den Weg zum Flughafen von Port Elizabeth, wo wir noch einen kleinen Stopp beim Nelson Mandela Monument einlegen. Angekommen in Johannesburg fahren wir rund 80 km in die Regierungshauptstadt Pretoria. Hier herrscht deutlich eine andere Stimmung als an der Kapregion, und wir verbringen einen geselligen letzten Abend im Hotel.

Pretoria – Johannesburg – Dubai – Hamburg

Unsere letzten Stunden in Südafrika beginnen mit einer Stadtrundfahrt in Pretoria: Die Union Buildings, der Church Square, das Paul-Krüger-Haus oder das Voortrekker-Monument stehen noch auf dem Programm. Aber wir sind irgendwie immer noch in Gedanken in der Wildnis Südafrikas oder langsam auch beim Rückflug nach Deutschland. Das Apartheid-Museum zieht uns nicht nur in den Bann, es berührt uns, lässt uns schweigen und innehalten. Nicht selten glänzen Tränen in den Augen vieler Besucher. Wir hatten im Vorfeld viel diskutiert, ob wir noch den Abstecher nach Johannesburg/Pretoria unternehmen sollten, nach dem Besuch im Apartheid Museum sagen wir ja, denn auch dieser Teil der Geschichte gehört zu Südafrika, sollte besucht und nie vergessen werden.

Unvergesslich – so wie unsere gemeinsamen Tage! Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer mit Ihnen, Ihre Bettina Zwickler     


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