Endlich an Bord! Seit Sommer 2020 sind wir Generalagentur für UNIWORLD und nun ging es endlich in Venedig an Bord des umgebauten SUPER SHIP LA VENEZIA. Nach einem kurzen Flug von knapp 2 Stunden landeten wir im sonnigen Venedig und ließen uns mit unserem Privattransfer (immer inklusive bei UNIWORLD!) zum Anleger bringen. Das Einchecken an Bord ging schnell und unkompliziert. Kurz noch ein Foto, die Temperatur messen, den negativen Coronatest, bzw. Impfnachweis vorzeigen und schon konnten wir nach einem erfrischenden Welcome Drink unsere Kabine beziehen.
Die Kabinen sind alle in einem venezianischen Stil eingerichtet – wir haben uns gleich wohlgefühlt!
Die Koffer waren schnell ausgepackt, um gleich auf dem Schiff die erste Erkundungstour zu machen. Das „Ristorante Rialto“ war noch geschlossen, also gingen wir in Hari´s Bar und genossen erstmal einen italienischen Cappuccino und ein leckeres Panini mit Käse und Prosciutto. Die Lebensgeister waren sofort zurück. Kurze Erholungspause auf dem Sonnendeck, mit direktem Blick Richtung Venedig, dann zog es uns in die Stadt.
Nach einem Spaziergang über die vielen Brücken, entlang der Promenade „Zatterre“ mit Restaurants und vielen Eiskaffees, erreichten wir den berühmten Markusplatz. Die Basilika de San Marco und der Dogenpalast beherrschen den Platz. Nur wenige Touristen genossen den abendlichen und ruhigen Anblick der imposanten Gebäude. Langsam schlenderten wir durch die unzähligen Gassen zurück zum Schiff. Auf dem Sonnendeck hatte die Crew eine große Leinwand aufgestellt, damit wir das Endspiel der Fußball EM anschauen konnten. Ein frenetischer Jubel brach über Venedig aus, als die Italiener gesiegt haben. Was für ein toller erster Abend.
Der nächste Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Die liebenswürdigen Servicekräfte bestückten unsere Teller mit frischem Obst, Brötchen, Rührei, Marmeladen und vielen ausgewählten Kleinigkeiten.
Unter strahlend-blauem Himmel bummelten wir erneut durch Venedig und ließen die Seele erstmal baumeln. Am Nachmittag hieß es „Leinen los“ und wir fuhren durch die Lagunen von Venedig. Die Stadt zog an uns vorbei, wir genossen den Blick vom Sonnendeck. Die ersten Eindrücke der Naturlandschaft mit den zerstreuten Inseln sind fantastisch. Es lohnt sich allemal, sich von Venedigs Kunstschätzen loszureißen und den Alltag von Fischern, Entenjägern und Seglern zu beobachten.
Währenddessen führte uns der Butler Silviu unter vielen Ohs und Ahs die „Sabering Ceremony“ vor. Hier wird mit einem Säbel die Champagnerflasche geköpft – was für ein Spektakel…das haben wir so auch noch nicht erlebt!
Am Abend fuhren wir mit dem Wassertaxi zum exklusiven „After Hour Visit of St. Mark´s Basilica“, sprich wir waren die einzigen dort - unglaublich! Dieser Ausflug ist übrigens auch schon inkludiert – wie so viele weitere Ausflüge.
Der Markusdom mit seinem goldflirrenden Innenraum war das zentrale Staatsheiligtum der Republik Venedig und ist wirklich imposant.
Zurück an Bord gab es einen kleinen Abendsnack in Hari‘s Bar und ein Cocktail an Deck, um danach erschöpft ins Bett zu fallen.
Am nächsten Tag stand ein Ganztagesausflug nach Padua auf dem Programm. Nach einer 45-minütigen Busfahrt erreichten wir die Stadt und bummelten durch die Altstadt, die von Bogengängen und schicken Straßencafés geprägt ist und besonders bei den Studenten und jungen Menschen als Treffpunkt sehr beliebt. Auch diese quirlige Stadt wird durch ihre große Basilika mit Kuppeln im byzantinischen Stil geprägt.
Jeder hatte noch etwas Freizeit zum Bummeln – ich gestehe, wir haben die Zeit zum Shoppen genutzt - dann trafen wir uns alle wieder am Bus und es ging nach Portro Viro, wo unser Supership La Venezia bereits auf uns wartete.
Wir fuhren auf dem Fluss nach Polesella, wo unsere erste Übernachtung außerhalb Venedigs war. Während wir im Restaurant verwöhnt wurden, den „Insalata Caprese“ und die „Spagetti e Gamberi“ genossen, zog die Landschaft an uns vorbei.
Jeder Gast kann übrigens immer ganz spontan zwischen verschiedenen Ausflügen wählen: aktiv, kulinarisch oder auch mit Schwerpunkt auf Kunst & Kultur. Wir hatten uns für einen Ausflug nach Bologna mit einer „exklusiven Pasta Making Demo and Pasta Lunch“ entschieden. Bologna ist die historische Hauptstadt der Feinschmecker Region Emilia-Romagna. Ein Spaziergang unter den Arkaden, entlang der breiten Straßen und den prachtvollen Bauten lädt zum Shoppen, Verweilen und Staunen ein. In einer Seitenstraße, wo sich die urige „Cantina Bentivoglio“ befindet, wurden wir in das Geheimnis der echten Nudelkunst eingeweiht. Mit flinken und geschickten Fingern werden hier verschiedene Nudelformen hergestellt. Ob breite oder schmale Linguine, Farfalle, Tortellini oder Penne, dem Liebhaber der Nudeln, schlägt das Herz höher. Nicht umsonst hat Bologna das Prädikat, das Paradies für Feinschmecker zu sein. Auch ich kann jetzt bestätigen, dass Nudeln in Italien definitiv anders schmecken, als zu Hause. Und sie machen wirklich glücklich: strahlend spazierten wir zurück zum Bus. In Polesella angekommen legten wir am Nachmittag mit dem Schiff wieder Richtung Porto Viro ab.
Heute ging es nach Chioggia. In dem kleinen Fischerort fand auf der Hauptstraße ein typisch italienischer Markt statt. Überall sahen wir Stände mit Kleidung, Schuhen, Taschen, Töpfen, Pfannen, Schmuck und alles was in einen Haushalt gehört. Auch unsere Taschen blieben nicht leer, wurden Hosen, Shirts und Kleider in provisorischen Umkleidekabinen anprobiert und die Einkaufstaschen mit Souvenirs gefüllt. Jetzt fehlte uns – trotz der traumhaften Verpflegung an Bord – nur noch eine echte italienische Pizza. Gesagt getan.
Am späten Nachmittag brachte uns unser SUPER SHIP LA VENEZIA entlang der Lagunen nach Burano, wo wir noch einen abendlichen Bummel durch die bunte Inselstadtstadt machten.
Am nächsten Morgen leuchtet Burano uns entgegen. Lila, blau, rot, grün, pink, die Farben der Häuser strahlten mit der Sonne um die Wette. Wir fuhren allerdings erstmal mit einem Vaporetto, dem Linienschiff Venedigs, auf die kleine Nachbarinsel Torcello, die schon Ernest Hemingway begeistert hat. Das Highlight ist die Kathedrale Santa Maria Assunto mit wunderhübschen Mosaiken und einer prachtvollen Eingangswand, die die byzantinische Madonna mit Kind und das „jüngste Gericht“ aufzeigt. Nach einem Snack und einem Aperitif in einem entzückenden, kleinen und einzigen Restaurant der Insel, ging es für uns wieder zurück auf unser schwimmendes Zuhause.
Die italienische „Opera Night“ mit Arien von Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini begeisterte uns am Abend. Was für eine besondere Atmosphäre hier an Bord, mit Blick auf Venedig, nahezu unwirklich. Entspannt und glücklich ließen wir den Abend bei sommerlichen Temperaturen wieder auf dem Sonnendeck ausklingen und genossen einfach die Zeit.
Am vorletzten Tag unserer außergewöhnlichen UNIWORLD Reise fuhren wir mit dem Wassertaxi zum Rialto Markt, damit wir unseren Schiffskoch beim Einkaufen begleiten konnten. Duftender Fenchel, frische Muscheln und Fisch, leuchtend rote Tomaten und viele andere Leckereien werden hier zuhauf angeboten und auch eingekauft, um uns zum Lunch ein leckeres Menü zu zaubern.
Für unser Farewell Dinner suchten wir an den anderen Marktständen nach den schönsten Masken, um einen richtig venezianischen Abend zu verbringen.
Ein letzter Bummel zurück zum Schiff, über die Rialto Brücke, ein letzter Cappuccino auf dem Campo San Polo, dann war der Abend auch schon angebrochen.
Alle Gäste haben sich maskiert und mit einem Drink in Hari‘s Bar eingefunden. Ein toller und bunter Anblick. Das Farewell Dinner und das abendliche „Redentore Fest“, ein Feuerwerk über Venedig, hat uns einen beeindruckenden Abschied dieser Kreuzfahrt beschert. Es war ein ganz besonderes Erlebnis, an diesem dritten Samstag im Juli, an dem dieses Ereignis stattfindet, in Venedig zu sein. 45 Minuten erstrahlte Venedig in den unterschiedlichsten Farben und faszinierendem Licht.
Am Abreisetag hieß es dann Abschied nehmen. Auch für die Fahrt zum Flughafen wartet schon unser Privattransfer und dann ging es zurück nach Hamburg.
Was für eine bunte, abwechslungsreiche und aufregende Reise! Zugegeben, es ist keine klassische Flusskreuzfahrt, aber wir haben jeden Moment genossen und Venedig und Umgebung mit allen Sinnen kennengelernt.
Es waren übrigens nur 56 Gäste an Bord, 54 Amerikaner & Kanadier und wir. Dadurch hatten wir das Gefühl, noch viel weiter gereist zu sein als „nur“ bis Italien. Aber wir hatten den Vorteil gegenüber unseren Mitreisenden, dass wir schon in 2 Stunden wieder zuhause waren.
Ihre Stefanie Köhler
Luxus-Flusskreuzfahrt Italien
Erstellt von Stefanie Köhler || Kreuzfahrt Reisebericht Europa
The Gems of Northern Italy mit dem Super Ship "La Venezia" von UNIWORLD (07/2021)