Im November 2018 war es so weit, die A-ROSA VIVA war mein schwimmendes Zuhause von Paris bis in die Normandie. Mit einer Gruppe Kollegen stieg ich in den Flieger von Hamburg in die Hauptstadt Frankreichs, um das neue Fahrgebiet auf der Seine kennenzulernen. In Paris angekommen, ging es per Bus ca. 25 Minuten zum Anleger, der etwas außerhalb der Stadt liegt. Dann lag sie vor uns, die A-ROSA VIVA.
Das Gepäck wurde uns sofort abgenommen, wir konnten es uns in der Lounge gemütlich machen und ab 14.00 Uhr bereits unsere Kabinen beziehen. Der Küchenchef hatte einen Begrüßungssnack vorbereitet, und mit einem heißen Lumumba standen wir an Deck, als das Schiff am Abend in Richtung Rouen ablegte.
Beim Aufwachen konnte ich gleich einen ersten Blick auf Rouen werfen und das Anlegemanöver fast im Zentrum der Stadt beobachten. Frisch gestärkt vom großen Frühstücksbuffet ging es zu Fuß in die Stadt. Wir begannen am Vieux Marché. Hier, auf dem alten Marktplatz der historischen Hauptstadt der Normandie, ließ Johanna von Orléans im Jahre 1431 ihr Leben auf dem Scheiterhaufen. Die ihr geweihte Kirche ist allemal einen Besuch wert. Die mittelalterliche Stadt ist geprägt von zahlreichen Fachwerkhäusern und Kirchen sowie Gassen mit kleinen Geschäften, die zum Bummeln einladen.
Wer die Stadt per Fahrrad erkunden möchte, kann einen der abwechslungsreichen A-ROSA-Ausflüge buchen. Aber auch für die individuellen Besucher haben wir einen Tipp: Für kleines Geld (ca. 3,- €) kann man sich bei der Touristinformation einen Stadtplan und ein Audiogerät mit Erklärungen für einen Stadtrundgang ausleihen.
Wir blieben über Nacht in Rouen und haben am nächsten Tag einen Ausflug entlang der Côte Fleurie nach Honfleur und Deauville unternommen.
Etwas Glitzer und Glamour findet sich im bekannten Seebad Deauville. Einen gelungenen Kontrast zur High Society im Ort bietet der Hunderte Meter breite und traumhafte Sandstrand, der mit bunten Sonnenschirmen und den Umkleidehäuschen gespickt ist, die mit Namen von Filmstars versehen sind.
Dagegen wirkt Honfleur mit seinem kleinen Hafen und den alten Häusern so idyllisch, dass man fast vergessen kann, in welchem Jahrhundert man sich befindet. Auf dem Rückweg besuchten wir noch eine Calvados-Brennerei, wo wirnatürlich das flüssige Gold probiert haben …
Weiter ging es über Nacht nach Vernon. In Vernon liegt man auch direkt im kleinen Städtchen, das Ziel vieler liegt aber rund 6 Kilometer entfernt: Giverny und die malerischen Gärten sowie das Wohnhaus von Claude Monet.
Sogar im Herbst blüht es in jedem Winkel. Prachtvolles Rot und sattes Grün, der berühmte Seerosenteich und natürlich die oft gemalte Teichbrücke laden zum Fotografieren und Bewundern ein. Auch das Wohnhaus mit seiner imposanten Bildersammlung wurde von uns bestaunt.
Auch hier haben die Gäste viele Möglichkeiten: die geführten A-ROSA-Ausflüge per Bus oder Rad oder aber auch eine kleine Bummelbahn, die direkt vor dem Schiff eine Haltestelle hat und nach Giverny fährt. Bitte aber unbedingt vorher die Fahrtzeiten mit den Schiffsablegezeiten vergleichen!
Abends legte die A-ROSA VIVA für die letzte Etappe unserer Reise ab und brachte uns am nächsten Morgen zurück nach Paris Saint-Denis. Es begann mit einer gemeinsamen Stadtrundfahrt durch das morgendliche Paris begann, bis wir dann auf eigene Faust durch die Stadt schlendern konnten. Per Stadtplan einen schnellen Überblick verschafft und dann bin ich mit einer kleinen Gruppe mit der Metro nach Montmartre gefahren. Mittelpunkt von Montmartre ist die Basilika Sacré-Cœur. Rund herum schlängeln sich kleine Gassen, die gesäumt sind mit Straßenkünstlern, die ihre Gemälde verkaufen, gemütliche Bistros laden zum Café au Lait ein und in den vielzähligen Boulangeries gibt es leckere Croissants zur Stärkung. Zu Fuß sind wir die Straßen bis zum Moulin Rouge spaziert, um von dort aus mit der Metro zur Anlegestelle zurück zu fahren.
Paris, wir sehen uns wieder!
Am Abend hieß es Abschied nehmen von der A-ROSA VIVA. Kapitän, Hotelmanager und Offiziere luden zum Farewell Drink und ich wusste: Ich werde es wiederholen! Die Entschleunigung auf dem Wasser, die Verbindung von mehreren Städten, die wechselnde Landschaft, das hervorragende Essen, die entspannte Atmosphäre, ein Urlaub wie ich ihn mag.
À bientôt A-ROSA… ich freue mich auf die nächste Zeit mit Ihnen an Bord. Ihre Stefanie Köhler